Ende Mai waren in Bern beim BEA Expo Gelände die National
Games von Special Olympics.
Die Special Olympics sind für Menschen mit
Geistiger-Behinderung. Im Olympischen Dorf vor der Festhalle waren Insieme und
PluSport vertreten wie auch die Sponsoren Würth, Toyota, Cornercard und Coop.
Während 3 Wettkampftagen durfte ich beim Boccia (die
Tessiner sagten Le Bocce), beim Athleten-Dinner sowie im Zielgelände beim
Fahrradfahren und der Medaillenübergabe helfen.
Beim Boccia lernte ich eine Gruppe von San Marino (http://www.fsss.sm/) kennen. Die beiden Spieler,
Massimiliano und Renzo, berührten mich in ihrem sein. Als sie am
Freitag-Nachmittag einen Team-Wettkampf mit Willisau absolvierten, spielten Sie
auf der Bahn, die ich betreute. Ein Spiel dauerte 30 Minuten oder bis ein Team
12 Punkte hat. Bei den Seitenwechseln gingen die Athleten an mir vorüber und
manchmal strich mir Renzo über den Kopf. Ich spürte eine tiefe Verbindung zu
allem und die grenzenlose Liebe.
Der Service beim Athletenabend vom Samstag war eine grosse
Herausforderung. Ich durfte eine der 3 Gruppen übernehmen. Als wir mit dem
Salat einliefen wurden wir gefeiert wie Stars. Während dem Essen wurde auf der
seitlichen Bühne Gespräche und Reden gehalten. Zum einen war Christa Rigozzi
da. Mir ihr durften die Teilnehmer an den Spielen Fotos im Würth-Stand
aufnehmen. Als Simon Ammann auf die Bühne kam, jubelten alle und standen auf.
Es war ein Fest als wäre er gerade Olympia Sieger geworden. Das beherzte Jubeln
und die grenzenlose Freude, dass der grosse Simon Ammann bei ihnen auf der
Bühne stand, berührte mich ein weiteres Mal. Als um 21 Uhr 30 die Disco anfing,
rannten alle auf die Bühne und es war völlig egal, wie ich mich bewege und wie
ich gekleidet bin.
Im Zielgelände beim Fahrradfahren durfte ich am
Sonntag-Morgen die Rennfahrer in Empfang nehmen. Alle waren stolz und gaben ihr
Bestes. Ein Mann berührte mich besonders. Als ich ihn zur Siegerehrung begleitete
gab ich ihm die Hand, als er Platz nahm umarmte er mich und wollte mich nicht
mehr loslassen. Ich erklärte ihm, dass ich weiter arbeiten müsse und so liess
er mich los. Nach der Medaillen-Übergabe und als alle Rennen der Fahrradfahrer
vorüber waren, sah er mich wieder. Er kam zu mir, umarmte mich und liess mich
nicht mehr los. Als ein Kollege von der Valida Stiftung St. Gallen, zu mir
etwas sagte, stiess er ihn weg. Dieser Kollege machte dann von uns ein Foto,
nur habe ich leider keines.
Am Sonntag begegnete ich einem Kollegen, mit dem ich
Konfirmiert wurde. Doch erst als er sein Name sagte, machte es bei mir Klick.
Heute lebt er in der Stiftung Bernaville in Schwarzenburg.
Das Wochenende in Bern zeigte mir, dass die Arbeit und das
sein im Herzen absolut wertfrei ist. Ich spüre in meinem sein, dass dies nach
dieser intensiven Zeit ins Zentrum rückt.
Im 2016 sind die Winterspiele in Chur (http://nationalwintergames.ch/chur2016/).
Wer die Möglichkeit hat soll sich als Volunteer oder als DAL melden. Die
Menschen sind genial und das Team von Special Olympics Switzerland (http://specialolympics.ch/) auch.
1‘000 Dank an alle, die mich an den National Summer Games in
Bern berührten.
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