Donnerstag, 30. Juli 2015

Jeder wühlt in seinem eigenen Garten

In einem Chat mit einer lieben Freundin, kam ich plötzlich auf dieses Thema. Im Berndeutschen hätte ich „nusche“ oder „ume grümschele“ geschrieben, doch nicht alle verstehen Berndeutsch.

Warum ich dazu komme?
Mir wurde im Frühling von meinem Vermieter offenbart, dass ich meinen Raum nur noch bis Ende Jahr benützen könne. Es ist lieb, dass er mich schon so früh darauf aufmerksam machte. Für mich ist es eine Chance meine Geschäftsmodelle zu überarbeiten. Aber das ist ein anderes Thema.

Jeder Therapeut, jedes Medium, jeder Meditationsleiter oder Quantenphysiker hat seine eigene Praxis, sein eigenes Studio. Doch ich frage mich, ist das in der heutigen Zeit Sinnvoll? Wir sind alles Kleinst Unternehmen und können uns Gewerbemieten fast nicht leisten. Viele bieten ihre Sitzungen zu Hause an, welches mich persönlich stören würde. Da muss ja immer alles blitz-blank sein und putzen ist nicht mein Hobby.

Wenn wir uns zusammen tun und die Kosten teilen, haben wir die Möglichkeit professioneller aufzutreten. Räume die nicht immer genutzt werden, könnten halb Tage weise oder stündlich vermietet werden. So können Ressourcen gemeinsam genutzt werden.

Doch nicht nur bei Kleinst-Unternehmer sehe ich diese „Ich will alles selber machen“ Haltung. (Manchmal muss ich mich auch an der Nase nehmen.) Grössere Firmen entwickeln Dinge, die fast oder komplett identisch sind. Warum nur? Haben sie Angst, dass der andere sieht wie sie arbeiten oder womöglich der Kunde geht plötzlich zum Mitbewerber.

Vielleicht ist es aber auch die Angst, plötzlich nicht mehr als Individuum beachtet zu werden.

Aber ehrlich. Im WIR sind wir stärker als einer alleine auf weiter Flur. Oder nicht?
Wenn jemand deine Idee kopiert, soll er! Es wird eine Kopie bleiben, weil diese Person nicht du bist.

Denk mal darüber nach!

Alles Liebe

Michèle

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