Während
meinem diesjährigen Japan-Urlaub besuchte ich mehrere Tempelanlagen. Diese
waren mehrheitlich dem Shintoismus anzugliedern. Die Region, die wir jedes Jahr
besuchen, kennt mehr die Traditionen des Shintos. Die Japaner sind nicht primär
Shintoist oder Buddhist. Je nach Lebenssituation sind sie das eine oder das
andere.
Shintoismus | Buddhismus | |
Götter | hunderte | 1 - Buddha |
Thema | hier und jetzt | das Glück und die persönliche Wahrheit finden |
Reinigungsritual | JA – waschen und räuchern | Meditation |
Lehrschriften | eigentlich keine - 2 Bücher zur
Entstehung der Mythologie |
ja – die Siddhartha Gautama |
Was
bedeutet Shintoismus?
Der Weg der
Götter
Der
Shintoismus ist die ursprüngliche Religion in Japan und wird als Naturreligion
bezeichnet. Der Shintoismus verehrt das Leben, das Hier und Jetzt. Es gibt sehr
viele Götter. Das kann ein Wasserfall sein, ein Fels, Tiere, Bäume und auch
Menschen können Götter sein oder nach ihrem Tod werden. Die Lehre des
Shintoismus ist in zwei Büchern verfasst. Im Kojiki und im Nihon Shoki sind die
Mythen zu Entstehung verfasst. Die beiden Bücher sind nicht zu vergleichen, mit
der Lehre des Buddhismus oder der Bibel.
Das
Reinigungsritual ist ein grosser und wichtiger Anteil im Shintoismus. Das ist
möglicherweise ein Grund, warum in Japan alles so sauber ist. Wer einen
Shinto-Schrein betritt vollzieht ein Reinigungsritual mit Wasser. Dazu werden
Schöpfkellen bereitgestellt.
- Als erstes wird mit der rechten die linke Hand abgespült.
- Danach mit der Linken, die rechte Hand.
- Als drittes wird etwas Wasser in die linke Hand gegossen, damit der Mund gespült wird. Das Wasser wird ausgespuckt.
- Mit dem restlichen Wasser wird zum Schluss der Stiel der Schöpfkelle gereinigt.
Jedes neue
Gebäude wird mit einem Reinigungsritual eröffnet, damit die bösen Geister
fernbleiben.
Im Aikido
wird zum Beginn des Jahres auch ein Reinigungsritual vollzogen. Die Übenden
gehen ins Meer, manche bis zur Brusthöhe, und vollziehen die Übung «Shin Ko
Kyu» (göttlicher Atem)
Dieses Jahr
besuchten wir Ise. In Ise wurde der bedeutendste Shinto Schrein gebaut. Im 20
Jahr Rhythmus wird die komplette Tempelanlage von Grund auf neu erstellt. Diese
Neubauten gelten als Akt der Reinigung. Jeder Platz ist doppelt vorhanden.
Beide sind identisch. Die Energie in Ise ist sehr berührend und speziell.
Was
bedeutet Buddhismus?
Der Weg der
persönlichen Wahrheit und des Glücks.
Der
Buddhismus kam um das fünfte Jahrhundert mit Mönchen aus Korea nach Japan und
liess sich in Nara nieder. Der damalige Kaiser, Nara ist die erste Kaiserstadt
von Japan, lies im achten Jahrhundert den Toda-ji Tempel mit dem grössten
Buddha in Japan bauen. In Kamakura, in der Nähe von Tokyo, steht ebenfalls ein
grosser Buddha. Er soll mit diesem in Nara verwandt sein. Jedoch hat er kein
Dach mehr, weil dieses von einem Tsunami weggespült wurde.
Nara
besuchte ich vor 10 Jahren auf meiner ersten Reise. Ich war sehr beeindruckt
von diesem grossen Buddha und auch, dass in der ganzen Stadt Rehe frei
herumgehen. Sie fressen nicht nur Gras und Biskuits, welche gekauft werden
können, sondern auch Eiscreme. Ich habe es getestet.
Trotz der
heutigen Harmonie waren die beiden Religionen eine Zeitlang nicht freundlich
gestimmt. So wurden Buddhistische Mönche aus dem Shinto Schrein verbannt und
aus dem Buddhistischen Tempeln wurden Shinto-Objekte entfernt.
Der
Buddhismus ist auch in der japanischen Küche zu finden. Die Mönche essen nur
vegetarisch, da sie keine Lebewesen töten sollen. So kamen vegetarische Speisen
und der Tofu auf den Speiseplan der Japaner. Die 5-Elemente sind ebenfalls ein
wichtiger Bestandteil der japanischen Küche sowie die Dankbarkeit und der
Respekt beider Religionen. Diese sind, in den fünf Prinzipien im Washoku zu
finden. Washoku heisst japanische Küche. Über sie schreibe ich in der BentoChallenge.
In Japan
werden die Menschen nach ihrem Ableben nach der Buddhistischen Tradition
beerdigt. Die Einäscherung findet schon nach 1 bis 2 Tagen statt. Die
Trauerphase dauert 49 Tage. Wenn jemand in der Familie gestorben ist, darf
dieser Familie keine Neujahrswünsche
gesendet
werden. Die Hinterbliebenen gehen am Neujahr keinen Schrein besuchen.
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