Die
Kürbis-Saison hat begonnen. An vielen Orten können Kürbisse in verschiedenen
Farben und Grössen gekauft werden. In den Supermärkten sind die gängigen zu
finden, doch die japanischen habe ich dort noch nie gesehen.
Vergangenen
Samstag habe ich einen Kürbismarkt in Oppligen besucht. Die Familie Tschanz hat
sich auf den Anbau dieses Herbstgemüses spezialisiert. Meine japanische
Freundin und Shiatsu-Therapeutin gab mir den Tipp, diesen Markt zu besuchen.
Meine Freundin kennt die Bäuerin und half auch schon beim Pflanzen der Kürbisse.
In der
japanischen Küche werden Kürbisse bevorzugt als Tempura gegessen. Sie sind aber
auch gebraten oder gedünstet köstlich. In meinen Kochkursen und in den Bentos verwende
ich Kürbisse. Aus diesem Grund nahm ich die Gelegenheit wahr und kaufte ein
paar ein.
Der grösste
Unterschied zu den Kürbissen, die wir kennen, ist:
Die Schale
ist grün.
Ein weiterer
Unterschied ist die Grösse. Die japanischen Kürbisse werden nicht so gross und
sind aus diesem Grund praktischer in der Handhabung.
In Japan
wird der Gemüseanbau vor allem in Hokkaido und in den nördlichen Regionen der
Hauptinsel Honshu getätigt. Das Klima dort ist ähnlich wie bei uns. Der Gründer
des Aikido, Morihei Ueschiba, lebte einige Jahre in Hokkaido und baute Gemüse
an.
Kürbis auf Japanisch
heisst: Kabocha / カボチャ
Der
bekannteste Kürbis aus Japan ist:
Der blaue Hokkaido (Ebisu)
Geschmack:
süsser, maroniähnlicher Geschmack
Fruchtfleischfarbe:
dunkelgelb oder curryfarben
Lagerung: 4
bis 8 Monate
Der
Hokkaido-Kürbis eignet sich für alle Zubereitungsarten.
Speziell:
Ebisu ist
der eigentliche japanische Name. Das ist der Name eines Glückgottes für Fischer
und Kaufleute.
Der Tetsukabuko
Geschmack:
süss, leichter Maroni- und fruchtiger Kürbisgeschmack
Fruchtfleischfarbe:
gelb-orange
Lagerung:
bis 12 Monate
Er eignet
sich besonders gut für Tempura oder gebraten als Beilage.
Speziell:
Der Tetsukabuko
hat eine sehr harte Schale. Sein Name bedeutet:
Tetsu:
Eisen
Kabuko:
Helm
Der Miyako
Geschmack:
süsser und feiner Maronigeschmack
Fruchtfleischfarbe:
dunkelgelb bis orange
Lagerung:
bis 8 Monate
Der Miyako
ist besonders gut geeignet für Tempura. Er kann aber auch gebraten und
gedünstet werden.
Speziell:
Der Name
bedeutet Hauptstadt und ist der einstigen Hauptstadt Kyoto gewidmet. Kyoto war
bis 1868 die Hauptstadt von Japan.
Der Futsu
Geschmack:
leicht nussig
Fruchtfleischfarbe:
gelb bis orange
Lagerung: 4
bis 8 Monate
Der Futsu
liebt das trockene und warme Wetter. Ein Kürbis für Südländer. Er kann
gebraten, gedünstet oder als Tempura frittiert werden. Je länger er gelagert
wird, umso dunkler wird er. Gerne wird er auch für Dekorationszwecke verwendet.
Speziell:
Sein Name
stammt von einer Familie aus dem südlichen Japan. Sie hatten kuriose Vorlieben
und legten sich immer wieder mit der Regierung an.
Wo kannst
du diese Kürbisse kaufen:
Alle vier
beim Brunnenhof Tschanz in Oppligen.
Zu meinem
Bedauern kann ich dir keinen Link angeben, wo du sie in Deutschland oder
Österreich kaufen kannst.
Rezept-Tipp:
Wähle eine
der vier Kürbissarten oder einen den du zur Hand hast.
- Schneide die Haut ab und entferne die Kerne.
- Würfel von 1 cm auf 1 cm schneiden.
- In einer Bratpfanne etwas Sesamöl erwärmen.
- Sobald dieses heiss ist, gib die Kürbiswürfel dazu.
- Brate sie auf kleinem Feuer goldbraun.
- Gib nun etwas Rohrzucker und 0,5 dl Mirin dazu und lass das Ganze unter ständigem Rühren leicht karamellisieren.
Diese
Kürbiswürfel passen als Zutat in deine Bento Box oder zu einem Teriyaki-Poulet
mit Reis.
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