Mittwoch, 21. Dezember 2016

Warum ich so zielstrebig bin? Ganz einfach ich.

Mitte November veröffentlichte Karin Wess ihren Artikel "Ganz einfach ich"
Obwohl sie keine Blog-Parade plante, wurde aus diesem Artikel einen. Hier kannst du diesen von Karin lesen. LINK

Warum ich so zielstrebig bin? Ganz einfach ich.

Vieles hast du über mich und mein Japan erfahren. Doch hast du dich gefragt, warum ich mich so für Japan interessiere und insbesondere die Küche? Als ich im Teenageralter war und es um die Berufswahl ging, informierte ich mich, was es alles für Berufe gibt. Ich las etwas über die Ausbildung zum Koch und ich wusste, diesen Beruf will ich erlenen. Meine Mutter organisierte meine erste Schnupperlehre im Hotel ihrer Cousine in Arosa. Während den Frühlingsferien durfte ich im Hotel Hold in der Küche mithelfen und sogar erste Salate und Desserts anrichten. Es gefiel mir sehr. Einmal wurde ich beauftragt einen neuen Fruchtsalat herzustellen. Ich schnitt die Früchte klein und gab sie in das grosse Gefäss oder die grosse Schüssel. Zum Schluss fragte ich mich, welche Farbe würde noch passen? Ich schaute mich in der kalten Küche um und sah die roten Tomaten. Ich sagte zu mir: „Genau diese Farbe fehlt noch!“ und schnitt ein paar. Ich war stolz, dass ich den Fruchtsalat selber kreieren durfte.
Abends wurde der erste neue Fruchtsalat an einen Gast serviert, doch er war nicht begeistert über meine Tomaten im Fruchtsalat. Glücklicherweise veränderten sie den Geschmack der anderen Früchte nicht, so dass die Tomatenstückchen herausgenommen werden konnten. Damals war es für alle eine eigenartige Situation, wenn wir heute darüber sprechen, müssen wir schmunzeln.

Während meiner Ausbildung zum Koch hatte ich keine solchen Erlebnisse in der Küche. Jedoch in meiner Freizeit. Damals war ich in einer Damenriege. Im Winter gingen wir manchmal in die Sauna, welche nach Geschlechtern getrennt war. Doch das Dampfbad war gemischt. Wir gingen rein und drinnen traf ich einen Mann, welcher im Restaurant, in dem ich meine Ausbildung machte, spezielle Essens- und Weinseminare gab. Diese eigenartige Situation zeigte mir, dass wir Menschen überall treffen können.

Während meiner Ausbildung realisierte ich, dass ich eines Tages mein eigenes Geschäft haben werde. Doch ein Restaurant wie wir es kennen wird es nicht sein. Denn in einem solchen ist häufig die Fläche zu gross, um den Mietzins und die Angestellten bezahlen zu können.

Obwohl ich einige Jahre meinem Beruf den Rücken zukehrte, blieb mein Herz immer in der Küche. Egal wohin meine Reise mich führte, machte ich Bilder von meinen Tellern.

Als ich im Herbst 2006 meine erste Reise nach Japan unternahm, wurde ich zutiefst berührt. Meine Seele fühlte sich endlich zu Hause. Wieder in der Schweiz begann ich Sushi zuzubereiten. Den ersten Kochkurs gab ich erst aufs Schubsen eines Kollegen aus der Ausbildungszeit. Ich machte mir Gedanken, wie und wo ich den Kurs geben könnte. Die ersten waren noch bei mir zu Hause, doch ich spürte, dass dies nicht mehr der richtige Ort war. Dank meines Netzwerkes konnte ich mich bei einem Kollegen einmieten. Dies war eine 2-Zimmer-Wohnung mit einer Küche. In dieser gab ich fortan meine japanischen Kochkurse. Mein Angebot erweiterte sich. Doch im Frühling 2015 wurde mir mitgeteilt, dass ich auf Ende Jahr ausziehen müsse. Ich entschied mich, dies sobald als möglich zu machen und begann danach mit der Reorganisation meiner japanischen Kochkurse.



Meine fast jährlichen Japan-Reisen hängen nicht nur mit der Kultur und der japanischen Küche zusammen. Im Herbst 2004 begann mein Weg in der Kampfkunst AIKIDO. Als ich 2011 den zweiten Dan (Schwarzgürtel) erhielt, schrieb ich mein Aikido-Booklet. Heute ist es nur noch über mich erhältlich, weil der Verlag im Frühling diesen Jahres verkauft wurde. Ich bestellte all meine Booklets anfangs des Jahres zu mir. Die Unternehmerin Chantal Perrinjaquet erwähnt mein Aikido-Booklet in ihrem aktuellen Blog-Artikel. 4 Gründe, warum es für die Unternehmerin eine riesige Leistung ist, ein Buch in den Handel zu bringen … LINK

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