Japan ist
zu unserer Kultur in vielerlei Hinsicht anders. Moderne und Tradition sind
vermischt und zeigen Gegensätze.
So auch beim Schlafen.
Der Boden des Wohnraumes
In Japan
werden im Wohnraum Tatami-Matten ausgelegt. In modernen Gebäuden ist es heute Parkett
zu finden. Die Küche und das Badezimmer haben einen Steinboden oder er ist aus
Linoleum. Wer in Japan ein Haus betritt, zieht die Schuhe immer aus. Aus diesem
Grund tragen fast alle Japaner ihre Schuhe zu gross. Tatami sind heikel auf
Wasser und Schmutz, weil sie aus Reisstroh bestehen. In Okinawa sah ich wie sie
gespannt werden.
Die Tatami
in einem europäischen Dojo sind meist mit Schaumstoff gefüllt und weicher. In
Japan allerdings, sind es die gleichen Matten wie im Wohnraum, ausser, dass sie
mit einem Baumwolltuch geschützt werden.
Das Futon – die japanische Matratze
In Japan
bestehen diese Matratzen aus Baumwolle und sind 10 cm hoch. Es passt eine
Person auf den Futon.
Bei meinem
ersten Besuch brauchte ich 3 Futons, weil ich es mir nicht gewohnt war, so zu
schlafen. Doch heute reicht eines aus. Ausser ich habe so starken Muskelkater
von den Aikido-Trainings, dass ich gerne ein zweites hinzufüge. Bei uns ist das
Futon meist eine dünne Schaumstoff-Matratze.
In Japan
wird das Futon jeden Tag in den Schrank verstaut, weil das Schlafzimmer
gleichzeitig der Wohnraum ist. Der Futon kann zusammengelegt oder gerollt
werden.
Die Bettdecke und das Kissen
Die
Bettdecke passt sich der Jahreszeit an. Die japanischen Häuser haben nicht die Isolierung,
welche wir in der Schweiz kennen. Es ist notwendig, dass das Bett im Winter
dicker und wärmer ist, als im Sommer.
Einmal war ich im April in Japan und nahm vorsichtshalber den Schlafsack und eine
kleine Bettflasche mit. Ich schätzte mich glücklich, beides dabei zu haben!
Das Kissen
besteht aus Naturmaterialien und ist hart. In der Zeit der Samurai schliefen
die Menschen auf speziellen Vorrichtungen um die Frisur nicht zu zerstören.
Die Einrichtung des japanischen Schlafzimmers
In meinem
Text schrieb ich bereits, dass der Wohnraum in Japan knapp ist. Er ist aus
diesem Grund teuer. Die Höhe der Miete wird nach der Anzahl der Tatami
berechnet. Alleinstehende oder Paare leben meist in einer ein Zimmer-Wohnung.
Familien haben meist zwei Zimmer, doch auch da ist die Einrichtung des
Schlafzimmers spärlich.
Das Bett
wird am Morgen immer in den Schrank gelegt, auch wenn mehr Platz vorhanden wäre.
Ein Bettgestell ist nur bei älteren Menschen zu finden.
In Japan
wird darauf geachtet, dass sie nicht nach Norden schlafen, weil die Toten in
diese Himmelsrichtung aufbewahrt werden.
Kinder
schlafen in Japan erst nach der Einschulung oder ab der Pubertät in einem
eigenen Futon oder sogar Zimmer. Vorher schlafen sie zwischen den Eltern.
Japanisch schlafen in Europa
In der
Schweiz ist es möglich sich sein eigenes japanisches Schlafzimmer einzurichten.
Es gibt die Möglichkeit nur auf den Tatami-Matten mit Futon zu schlafen. Wer
das Bett etwas höher bevorzugt, kann ein Gestell kaufen. Diese sind zwischen 10
und 30 cm hoch.
Der
passende Futon ist wichtig! Eine Beratung durch den Experten ist von Vorteil,
da unser Körper nicht gewohnt ist, die Knochen während dem Schlaf zu spüren.
Mein Bett in der Schweiz.
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