Mittwoch, 2. November 2016

Okonomiyaki – Die japanische Pizza

Welche gar nicht mit der italienischen verwandt ist.



In meinem heutigen Artikel schreibe ich über mein Lieblingsgericht. In Japan wird dies gerne zu Hause gekocht. Die spezialisierten Okonomiyaki-Restaurants laden zum gemütlichen Beisammensein ein.

Bei uns ist dieses Gericht wenig bekannt. Im Vergleich zu den verschiedenen japanischen Speisen ist das Okonomiyaki ein einfaches Gericht.

Was verbirgt sich hinter dem Wort «Okonomiyaki»?

Okonomi heisst: nach deinem Geschmack

Yaki heisst:         gebraten oder gegrillt


Wie würdest du gerne dein Okonomiyaki essen?

Die Grundzutaten sind Weisskohl, ein flüssiger Teig aus Mehl und pro Portion ein Ei.
Danach ist deiner Fantasie freien Lauf gelassen. Du kannst es nur vegetarisch zubereiten oder auch mit Fleisch oder Fisch.


Ich liebe eine Mix-Variante. In Japan ist diese meistens mit rotem Ingwer, Crevetten, Tintenfischringen und etwas Speck. Zu Hause nehme ich Mungobohnensprossen oder Zwiebelsprossen, Frühlingszwiebeln oder Lauch, Karotten und, je nachdem, Fleisch oder Crevetten.




Okonomiyaki ass ich zum ersten Mal 2008. Ich war entzückt und überrascht zugleich. Ein echt tolles Essen. Zu Hause habe ich lange nach Rezepten gesucht und auch nach den Zutaten. Ein Jahr später kaufte ich in Japan die passende Sauce und Dekorationen. Als ich dann wieder zu Hause war, kochte ich das erste Mal Okonomiyaki. Japan zu Hause geniessen, das war ein tolles Erlebnis. Heute koche ich regelmässig Okonomiyaki und in meinen Kochkursen ist dieses Gericht immer für eine Überraschung gut.


Die Geschichte zur Entstehung ist schwieriger als das Kochen.
Es wird erzählt, dass Okonomiyaki von Funoyaki stammt. Das war ein Crêpe, welches bei buddhistischen Zeremonien serviert wurde. Es wurde wohl Mehl als Hauptzutat verwendet. Damit der Teig flüssig wurde, wurde Miso hinzugefügt. Dieses Gericht war süss. Funoyaki wurde in der Edo-Periode kreiert. Edo wurde früher Tokyo genannt. Dieses Zeitalter war von 1683 bis 1868. Nach der Edo-Periode begann die Meiji-Zeit. Während dieser kam die Worcester-Sauce nach Japan und das Miso wurde mit dem Anko (Rotebohnenpaste) ersetzt. Nach dem 2. Weltkrieg war Okonomiyaki ein beliebtes Gericht. Günstig und es füllte den Magen. Doch erst 1970 wurde es in ganz Japan als typisches Gericht aus Osaka anerkannt.

Du siehst Okonomiyaki ist für die japanische Küche ein «modernes» Gericht und gehört nicht ins Prinzip von Washoku. Es kann in verschiedenen Variationen gegessen werden. In der Region Osaka, welche ich bevorzuge, wird alles in der Masse vermischt. Das in Hiroshima wird mit Nudeln, meistens Udon-Nudeln, zubereitet. Es ist auch Kohl darin, doch der Teig wird mehr wie ein Crêpe über und unter dem Gericht hinzugefügt. In Tokyo gibt es die Variante des Monjayaki. Es sieht ähnlich aus, ist aber ohne Ei. Der Teig ist flüssiger und die Zutaten werden vor dem Braten nicht gemischt.


Die Dekoration
Sie besteht aus japanischer Mayonnaise, Bonitoflocken und Nori.
Ich bevorzuge nur Mayonnaise und Bonitoflocken, denn Nori mag ich vor allem bei Sushi oder in Suppen.

Die japanische Mayonnaise schmeckt milder als die in der Schweiz. Doch auch da gibt es Unterschiede. Je nach Hersteller schmeckt die Mayonnaise anders. Wenn du keine Mayonnaise magst, brauchst du sie nicht darauf zu geben.

Bonitoflocken oder Katsuobushi ist getrockneter und geräucherter Bonitofisch. Das ist eine Tunfischart. Damit diese feinen Flocken entstehen, wird er nach der Trocknung und Räucherung gehobelt. Bonitoflocken sind zudem eine Grundzutat von Dashi.

Nori sind getrocknete Algen. Du kannst Algenblätter für Sushi nehmen und diese ganz fein zerdrücken.



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